Auf Initiative von René Winet und Francis Chibrac, beide Hotelier an der Waadtländer Küste und leidenschaftliche Chefköche, gehört seit 1988 auch die Schweiz zur internationalen Vereinigung. Auf Grund Auguste Escoffier Karriere in der Schweiz wie auch der Verbundenheit zum Lande, durch die gemeinsame Förderung der Gastronomie mit César Ritz, war dies nur eine Frage der Zeit und nach 34-jährigem Bestehen des Gründungsvereines Frankreich längst überfällig.

René Winet wurde zum ersten Präsidenten der Schweizer Delegation ernannt und bemühte sich um das Wachstum der neuen Organisation. Er entwickelte, ähnlich wie in Frankreich, eine Proklamation, die bis heute als Satzung gilt, sowie ein Zeremoniell für die Inthronisation neuer Mitglieder. So fand bald nach der Gründung das erste Chapitre im Grand Hotel National in Luzern statt, wo 26 namhafte Persönlichkeiten der Gastronomie in ihre Ämter eingeführt wurden. Escoffier selbst war 1884 Küchenchef in diesem Gastropalast tätig.

Mit dem Wachstum der Vereinigung ernannte René Winet Ambassadoren, die die Vereinigung der Disciples Escoffier in allen Schweizer Kantonen weiterentwickeln sollten. Es wurden vier grosse Regionen geschaffen, welche sich mit den Jahren weiter unterteilten.

Nach 25 Jahren als Präsident übergab René Winet in einer freundschaftlichen Amtsübergabe 2013 den obersten Kochlöffel an Pierre-Alain Favre, dem damaligen Vizepräsidenten. Unter dieser Leitung wuchs die Schweizer Delegation der Disciples Escoffier enorm, es wurden über 170 Inthronisationen durchgeführt, und etablierte sich weltweit mit dem besten Ruf. Mit grösstem Engagement setzte sich Pierre Alain Favre ganz im Sinne des Escoffier-Geist für alle definierten Werte ein. Nach 10 Jahren als Präsident der Schweizer Disciples Escoffier widmet sich Pierre-Alain Favre nun dem internationalen Amt als Vizepräsident Europa und übergibt das Präsidium der Schweiz an seinen Nachfolger und seit April 2015 Escoffier Mitglied Thierry Fischer.